Während Gastfamilien in den USA in der Regel überhaupt kein Geld für die Aufnahme von AustauschschülerInnen erhalten, ist es in England zumeist obligatorisch, dass mindestens eine Aufwandsentschädigung ausgezahlt wird.
Anzunehmen, die Gastfamilien würden sich allerdings allein aufgrund der Bezahlung für die Aufnahme von GastschülerInnen entscheiden, entspricht wohl kaum der Realität. Das Geld ist vielmehr als notwendiger Ausgleich anfallender Mehrkosten, etwa für Wasser, Strom oder Lebensmittel, zu verstehen, ohne welchen es vielen Familien wohl kaum möglich wäre, AustauschschülerInnen zu beherbergen.
Antrieb englischer Gastfamilien
Viel eher als der finanzielle Zuschuss steht für viele Gastfamilien wohl die ideelle Bereicherung durch die GastschülerInnen im Vordergrund.
Wer für längere Zeit einen oder eine Jugendliche in seinem Haushalt aufnimmt, wird unweigerlich mit einer Vielzahl neuer und teilweise wohl fremder Traditionen, Werte und Routinen in Berührung kommen.
Wer sich also bewusst für eine solche Erfahrung entscheidet, ist in der Regel offen gegenüber der Kultur der GastschülerInnen und freut sich über den Einfluss jener auf das eigene Leben.
Die Zusammensetzung der so genannten ,,Gastfamilie“ kann allerdings durchaus variieren. Nicht zwingend versteckt sich hinter besagtem Begriff die Konstellation aus Vater, Mutter und einem oder mehreren Kindern. Häufig sehnen sich gerade ältere Ehepaare oder Alleinstehende nach einer Bereicherung durch die interkulturellen Einflüsse eines Austauschschülers.
