Wer sich für einen mehrmonatigen Auslandsaufenthalt entscheidet, sollte fremden Kulturen und unbekannten Lebensformen gegenüber grundsätzlich offen sein.
Die AustauschschülerInnen sind in ihren Gastfamilien schlieβlich nicht nur für eine kurze Zeit zu Besuch, sondern sollen sich im besten Falle nach und nach in den Familienkreis integrieren. Zu den Dingen, die in der englischen Kultur oder der einzelnen Gastfamilie anders sein könnten als gewohnt, zählen etwa:
Mahlzeiten
Im Gastland können sich sowohl die Mahlzeiten selbst, als auch deren Umfang und die Tageszeit, zu denen sie eingenommen werden, von den Gewohnheiten der AustauschschülerInnen unterscheiden.
Dies kann sowohl kulturellen Gegebenheiten als auch der individuellen Routine der jeweiligen Gastfamilie geschuldet sein.
In einem Haushalt wird womöglich regelmäβig gekocht und gemeinsam gespeist, in einem anderen macht sich jeder selbst, worauf er Lust hat.
Tagesabläufe und Gewohnheiten
Einige Gastfamilien legen viel Wert auf gemeinsame Aktivitäten; es gibt womöglich relativ strikte zeitliche Vorgaben für die Erledigung der Hausaufgaben oder gemeinsame Mahlzeiten.
In anderen Familien ist die tägliche Routine unter Umständen etwas lockerer geregelt und jeder tut, wozu er gerade Lust hat.
Rechte und Pflichten
Gerade in gröβeren Gastfamilien ist es enorm wichtig, dass alle von Zeit zu Zeit mit anpacken, damit das Zusammenleben reibungslos funktioniert.
Die AustauschschülerInnen sollten sich hierbei auch selbst in die Pflicht nehmen; wer ab und zu nachfragt, wo oder wie er helfen kann, macht sich auf diese Weise mit den internen Regeln vertraut und integriert sich fortwährend in die Strukturen der Gastfamilie.
Reden hilft!
Selbstverständlich sollen sich die AustauschschülerInnen innerhalb ihrer Gastfamilien nicht bedingungslos unterordnen; es geht viel eher darum, Konflikte durch frühzeitige Absprachen zu vermeiden.
Wer etwa im lokalen Dialekt flucht, um sich als besonders englisch zu beweisen, wird damit in einer sehr religiösen Familie auf wenig positiven Anklang stoβen. Durch klare und regelmäβige Kommunikation lassen sich Missverständnisse dieser Art vermeiden.
Tipp: Es kann nicht schaden, sich bereits unmittelbar nach dem Einzug in die Gastfamilie einmal nach etwaigen Regeln zu erkundigen. Wer von Beginn an weiβ, wie es laufen sollte, kann sich leichter orientieren und aufkeimenden Ärger womöglich vermeiden.
Sollten sich die AustauschschülerInnen mit bestimmten Vorschriften überhaupt nicht arrangieren können, ist es der falsche Weg, diese einfach zu ignorieren; eher sollten sie das Gespräch mit ihren Gasteltern suchen und gegebenenfalls eine Regeländerung vorschlagen.